Ich über mich

Wer schreibt schon gerne über sich? In einer Gesellschaft wie der unseren reden wir doch eigentlich lieber über andere, nicht wahr? Ich werde aber doch einmal einen Versuch wagen.

Geboren bin ich im schönen Hamburg, auf dem Standesamt Altona müsste irgendwo meine Geburtsurkunde im Original liegen. Danach bin ich als Baby ins kleinstädtische Buxtehude gezogen. Jetzt lebe ich im großartigen Norderstedt an der Grenze zu Hamburg. Das heißt, ich muss nur ein paar Hundert Meter gehen, dann bin ich in meiner Geburtsstadt. Am Ortseingangsschild kann man mich manchmal beobachten wie ich nach Manier von Homer Simpson von Ort zu Ort jumpe.

Mein Interesse für Musik wurde schon früh geweckt. Bereits im Kindergarten war ich eine begeisterte Sängerin und im Alter von fünf Jahren lehrte mich mein Vater das Blockflötespielen und das Blockflötewerfen. Später in der Grundschule wurde ich Mitglied im Chor. Mit 12 Jahren nahm ich Klavierunterricht bei einer ausgebildeten Sopranistin und Frau eines Organisten. Kurze Zeit später fiel mir dann auf, dass man ein Klavier schlecht mal eben unter den Arm klemmen und mitnehmen kann, so entdeckte ich das Gitarrespielen für mich. Die ersten eigenen Lieder entstanden. Dann fing ich an die Jamsessions der Gegend ausfindig zu machen und lernte viel über die Unterhaltungsbranche. Zurzeit bin ich oft auf Songwriter Slams anzutreffen, zuletzt in den Zeisekinos im Herzen von Altona und im Molotow am Spielbudenplatz. In der Vergangenheit trat ich in Hamburg im Schmidts Tivoli auf der Newcomerbühne auf und war in Schwerin die Ein-Frau-Vorband von Traffic Jam. Was mich aber immer wieder besonders reizt, ist als Straßenmusikerin aufzutreten. Egal ob in Hamburg, Innsbruck oder London. Man hat einfach die direkte Resonanz des Publikums und wenn die Leute mitsingen und im Takt klatschen, habe ich mein Ziel erreicht. Ich fühle mich dann mit meiner Gitarre, dem Mundharmonikagestell und den Schellen um die Füße wie ein kleiner Bob Dylan.